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Writer's pictureManƫk Karch

Ich sehe dich

English below in comments👇 —————- Gestern Mittag hat sich mein fast drei jĂ€hriger Sohn auf den KĂŒchenboden gesetzt und wollte nicht aufhören zu jammern. In hohen Tönen und wie ein Hund, den man eingesperrt hat. „Was ist denn los?“ fragten wir schon seit ĂŒber einer Stunde mit immer mehr aggressivem Unterton. Eigentlich war nichts passiert. Alle BedĂŒrfnisse waren befriedigt, es gab keine trĂ€nenreichen ZwischenfĂ€lle und er war den ganzen Vormittag bei einem von uns oder mit uns beiden gewesen- erst beim FrĂŒhstĂŒck, im Kreis mit den Gemeinschaftsmitgliedern, bei den Vorbereitungen fĂŒr die Kakaozeremonie, am Pool und letztendlich beim Versuch Mittag zu essen. Das Jammern begann schon am Pool, kurz nachdem ich keine Lust mehr hatte mit ihm zu schwimmen. Meru war schon am Limit mit den Nerven und so trug ich ihn runter ins Bett und mein Verlobter trug unsere Kleinste. Alleine im Bett wartete Vayu auf uns, baute eine Bank aus allen Kissen und lud mich zum imaginĂ€ren Eis ein. Ich schleckte brav und die Stimmung transformierte sich wie aus Zauberhand. Auf einmal lachte und scherzte er und wir hatten einen mega Spaß. Vorbei die jammrige Stimmung in der man nichts recht machen konnte. Da klickte es in meinem Kopf. Wir haben ihn heute noch nicht gesehen! Also nicht wirklich. Er lief nebenher, hat alles mitgemacht aber nicht mitgestaltet. Jetzt mit dem blauen Mangoeis in der Hand sah ich ihn. Spielte mit ihm. Hörte ihm zu. Es reichten nur zehn Minuten dieser Zeit in Qualitativem Sich-Sehen und es ging ihm gut. Und mir auch. Dankbar fĂŒr diese Erkenntnis schliefen wir alle vier kuschelnd ein. #consciousparent #consciousparenting #family #offgrid #community #bewussteelternschaft #prozessarbeit #elternzeit #kinder #erziehung #begleitungmitherz

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‚I see you’


Yesterday noon my nearly three year old son sat down at the kitchen floor and did not want to stop wailing. In high pitch tone and like a chained dog. „What‘s up?“ we were asking during the last hour and the undertone got more and more aggressive. Normally everything was fine. All basic needs fulfilled and no little accidents or other tears. He was with us the whole morning- during breakfast, the community circle, the preparations for the cacao ceremony, the pool and now trying to have lunch. The wailing startet at the pool, shorty after I did not want to swim with him anymore. The nerves of my partner at its limit, he carried our baby daughter, while I went to bed with the wailing boy. Alone in the bed he was waiting for us using the time to build a bench out of all the pillow and inviting me for imaginary ice cream. While licking my ice cream the mood changed as if by magic. He was laughing and making jokes. Gone was there mood where we could do nothing right. And I understood: We haven’t seen him today. I mean, really SEEN him. He was running alongside, joined everything but was never creating the activities. Now holding my blue mango ice cream in my hands, I was seeing him. Played with him. Listened to him. Only ten minutes of this precious time of ‚I see you‘ and he was fine again. And me too. Thankful for this revelation the four of us fell asleep.

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